Solarladeregler berechnen – Passt der Regler zum Modul

25. Februar 2023
Ladegeräte

Bist Du auf der Suche nach einem Solarladeregler, der perfekt zu Deinem Solarpanel passt? Dann bist Du hier genau richtig!

In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie Du einen Solarladeregler richtig berechnest. Aber bevor wir loslegen, lass uns kurz klären, was ein Solarladeregler überhaupt ist.

Was ist ein Solarladeregler

Ein Solarladeregler ist ein Gerät, das zwischen Deinem Solarpanel und Deiner Batterie geschaltet wird. Seine Aufgabe ist es, die Energie, die Dein Solarpanel erzeugt, in Deiner Batterie zu speichern, ohne sie zu überladen oder zu beschädigen.

Die aktuell gebräuchlichsten Laderegler sind sogenannte Maximum Power Point Tracking, MPP-Tracking oder MPPT (auf deutsch etwa „Maximal-Leistungspunkt-Suche“). Sie sorgen dafür, dass aus den Solarzellen die größte mögliche Leistung entnommen werden kann. Bei Solarzellen ist dieser optimale Betriebspunkt nicht konstant, sondern hängt unter anderem von der Bestrahlungsstärke, der Temperatur am Solarmodul und dem Typ der Solarzellen ab.

Berechnung des Solarladereglers

Nun zur Berechnung des Solarladereglers. Zunächst solltest Du die Leistung Deines Solarpanels ermitteln. Dieser Wert wird in Watt angegeben und ist auf Deinem Panel oder in den technischen Daten des Herstellers zu finden. Wenn Du mehrere Solarpanels hast, musst Du deren Leistung addieren.

Als nächstes musst Du die Spannung Deiner Batterie kennen. Diese wird in Volt angegeben und ist auch in den technischen Daten des Herstellers zu finden. Bei den meisten Wohnmobilen beträgt sie 12,8V, meist rechnet man der Einfachheit halber mit 12V und hat somit auch eine Reserve einkalkuliert.

Formel zur Berechnung des benötigten Solarladereglers

(Ladestrom Deiner Batterie) = (Leistung Deines Solarpanels) / (Spannung Deiner Batterie)

Ladestromrechner

Sobald Du den Ladestrom Deiner Batterie ermittelt hast, musst Du nur noch einen Solarladeregler wählen, der für diesen Strom ausgelegt ist. Achte darauf, dass der Solarladeregler auch für die Art Deiner Batterie geeignet ist (z.B. Blei-Säure, Lithium-Ionen etc.).

Wenn Du Dich für einen Victron Solarladeregler interessierts, dann schau Dir mal dieses Berechnungstool an.

Bei einem 12V-System wären das also bei einem 120 W Modul und 12 Volt Spannung maximal 10 Ampere Ladestrom. Wenn Du Dir also einen Solarladeregler kaufen willst, dann sollte der 2. Wert mindestens 10 betragen.

Ladegeräte für Solar und Landstrom in einem VW T5
Ladegeräte für Solar 75 | 15 und Landstrom in einem VW T5

Das bedeuten die Zahlen auf dem Laderegler

Der 1. Wert (im Bild 75) steht für die Leerlaufspannung (Volt open circuit) und ist meist auf dem Modul angegeben. Die Leerlaufspannung der Solarmodule, die mit diesem Regler verbunden sind, darf nicht größer sein, als der auf dem Gerät angegebene Wert. Der 2. Wert (im Bild 15) steht für die maximale Ladespannung, deren Wert wir oben ermittelt haben.

Bei unserem 120W-Solarmodul beträgt die Leerlaufspannung (Voc) 24,64V. Wir bräuchten also mindestens einen Solarladeregler 25 | 10. Um Reserven zu haben, haben wir uns deshalb für einen Keine Produkte gefunden. entschieden, so dass wir bei Bedarf auch ein größeres Solarmodul mit einer VOC von max. 75 V und 200 W oder ein zweites Modul mit 60 W einsetzen könnten.

Und das war es schon! Mit diesen einfachen Schritten kannst Du einen Solarladeregler berechnen, der perfekt zu Deinem Solarpanel und Deiner Batterie passt.

Berechnung eines Solarladereglers für mehrere Module

Was ist, wenn Du mehr als ein Solarmodul an einen Solarladeregler anschließen willst? In diesem Fall ist das Einzige, was wirklich zählt, die maximale Spannung, die davon abhängt, wie die Module verkabelt sind.

VERDRAHTUNG DES LADEREGLERS REIHENSCHALTUNG
Bei einer Reihenschaltung mit zwei Modulen von 110 Watt wären das 220 Watt und der VOC Wert aus obigen Beispiel würde 50 V betragen. Der 75/10-Laderegler könnte also verwendet werden.

PARALLELSCHALTUNG
Alternativ könnten wir die beiden Solarmodule auch parallel schalten. Dadurch haben wir immer noch 220 Watt Leistung, aber die Spannung bleibt bei 25V (24,64V). Allerdings haben wir dadurch nicht nur die doppelte Leistung, sondern auch den doppelten Strom. Wir hätten also rund 20 Ampere statt den oben errechneten 10A, und unser kleiner 75/10-Laderegler wäre aus dem Rennen.

12-V- ODER 24-V-SYSTEM
Die Wahl des Ladereglers hängt davon ab, ob die Solarmodule in Reihe oder parallel geschaltet sind und wie hoch die Gesamtleistung des Systems sein wird.

Wenn Du beispielsweise eine Batterie mit einem 110-Watt-Modul in einem 24-V-System laden möchtest, muss der Laderegler nur halb so groß sein. Schließlich werden die 110 Watt nicht mehr durch 12 (12,8) geteilt, sondern durch etwa das Doppelte. Das bedeutet auch, dass man einen günstigeren Regler kaufen kann.

Bedenke auch: Je höher die maximale Spannung und Stromstärke, desto teurer der Wechselrichter. Du kannst also mit einem 24-V-Bordnetz Geld sparen.

Natürlich haben sowohl 12-V- als auch 24-V-Systeme ihre Vor- und Nachteile, die Du in Deine persönlichen einfließen lassen solltest. Wenn Du zum Beispiel Wechselrichter mit 3000 Watt oder mehr verwenden musst, kommt ein 12-V-System nicht mehr in Frage.

Anmerkung: Dieser Beitrag dient nur der Information und ersetzt keinen Fachmann.

Wir hoffen, dieser Artikel hat Dir weitergeholfen. Wenn Du noch weitere Fragen zum Thema hast, hinterlasse gerne einen Kommentar.

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Campervan · Elektrik
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Ende 2022 habe ich mir den Traum vom selbst ausgebauten Camper erfüllt. In diesem Blog teile ich mein Wissen.

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