Bei der Planung der Elektrik im Wohnmobil ist der 1. Schritt, die Ermittlung Deiner Verbraucher.
Inhaltsverzeichnis
Verbraucher
Im Wohnmobil hat man i.d.R. eine 12V und eine 230V Stromversorgung. Diese müssen immer getrennt voneinander sein.
Damit Deinen Verbrauchern unterwegs nicht der Strom ausgeht, musst Du zuerst Deinen Strombedarf ermitteln. Da Du, wenn Du mit dem Wohnmobil unterwegs bist, von Deiner Batterie den Strom ziehen musst, ist es notwendig den Stromverbrauch Deiner Verbraucher in Ampere zu ermitteln.
Hierzu nimmst Du einfach die auf dem Gerät angegebenen Watt und teilst sie durch 12.
Um Dir das Leben leichter zu machen, haben wir einen Stromverbrauchsrechner entwickelt, den Du hier herunterladen kannst.
Damit Du verstehst, wie Du ihn nutzen kannst, erkläre ich Dir hier mal die grundlegenden Funktionen der aktuellen Version 0.3
So ermittelst Du Deinen Stromverbrauch
Jetzt wo Du Deinen Bedarf und auch die dafür notwendige Größe und Art der Verbraucherbatterie ermittelt hast, geht es darum, die Batterien zu laden.
Liste von Verbrauchern
Verbraucher
Beispieldaten von Verbrauchern im Wohnmobil in einem 12V System
Stromerzeuger
Um Deine Batterien zu laden, gibt es 4 Arten von Stromerzeugern.
Lichtmaschine
Die günstigste Variante ist das Laden über die Lichtmaschine. Dies kann z.B. über ein Trennrelais, welches die Starterbatterie, bei ausgeschaltetem Motor, von der Verbraucherbatterie trennt, erfolgen. Das Trennrelais sorgt dafür, dass Deine Starterbatterie zwar geladen, aber nicht entladen wird. Die zweite Möglichkeit ist über einen Ladebooster, auch er trennt die beiden Batterien, hat aber den Vorteil, dass er die Verbraucherbatterie unabhängig von der Starterbatterie und mit höherer Leistung lädt. Mit einem Ladebooster ist es so auch möglich moderne LiFePo4 Batterien, während der Fahrt, vollzuladen.
Wenn Du einen Ladebooster verwenden willst, dann sollte der Ladestrom ca. 25% Deiner Batteriekapazität sein. Bei LiFePo4 Batterien darf er auch 50% betragen.
Die wohl umweltfreundlichste Lösung ist natürlich das Laden der Batterie mit Sonnenenergie. Wenn Du mit Solar laden willst, dann benötigst Du z.B. einen MPPT Lader.
Solar
Dieses sogenannte Maximum Power Point Tracking, MPP-Tracking oder MPPT (auf deutsch etwa „Maximal-Leistungspunkt-Suche“) sorgt dafür, dass aus den Solarzellen die größte mögliche Leistung entnommen werden kann. Bei Solarzellen ist dieser optimale Betriebspunkt nicht konstant, sondern hängt unter anderem von der Bestrahlungsstärke, der Temperatur am Solarmodul und dem Typ der Solarzellen ab.
Um ein MPPT Ladegerät richtig zu dimensionieren, musst Du nur die maximale Leistung Deiner Module (Wp) durch die Spannung teilen. Bei einem 12V-System wären das also bei einem 120 W Modul und 12 Volt Spannung folglich 10 Ampere.
Wenn Du Dir also einen Solarladeregler kaufen willst, dann sollte der 2. Wert mindestens 10 betragen. Der 1. Wert steht für die Leerlaufspannung (Volt open circuit) Deines Solarmoduls.
Bei unserer Solartasche mit 120W beträgt die Leerlaufspannung (Voc) 24,64V. Wir bräuchten also mindestens einen 25 | 10 Solarladeregler. Um etwas Reserven zu haben, haben wir uns daher für einen 75 | 15 entschieden, so könnten wir bei Bedarf auch ein größeres oder ein 2. Modul nutzen.
Landstrom
Die 3. Variante, um Strom zu tanken ist der Landstrom zu Hause oder auf dem Campingplatz. Hier lädst Du Deine Batterie über ein Ladegerät, welches die 230V in 12V wandelt. Um Deine Batterien schnell wieder aufzufüllen, sollte das Ladegerät mindestens 25% Deiner Batteriekapazität an Leistung haben. Zu viel gibt es hier nicht. Hat Dein Ladegerät weniger Leistung, dann dauert es einfach länger, bis die Batterie wieder voll ist. Du solltest aber darauf achten, dass Dein Ladegerät auf alle Fälle mehr Leistung bringt, als Deine 12V Verbraucher im Wohnmobil verbrauchen.
Stromaggregat
Die letzte Variante ist ein (externer) Generator, welcher mit Diesel oder Benzin betrieben wird. Da er aber nur eine geringe Rolle spielt, will ich nicht weiter darauf eingehen.
All Comments
Pingback: DIY Powerstation – away4u